Stress Symptome

 Stress Symptome rechtzeitig zu erkennen, bedeutet, mit Stress intelligent umzugehen, weil dadurch negative Folgen verhindert werden. 

Stress Symptome - wenn Stress zum Dauerstress wird

Was sind Stress Symptome?

In Deutschland klagt fast jeder Dritte über Dauerstress. Leistungsdruck, stetig wachsende Anforderungen, Umstrukturierungsmaßnahmen und Arbeitsverdichtung sind ursächlich für Stresssymptome am Arbeitsplatz. Diese betreffen alle Hierarchieebenen, Mitarbeiter, genauso Führungskräfte, Geschäftsführer oder Vorstände. Die psychische Belastung am Arbeitsplatz steigt in den letzten Jahren stark an. 

Persönlich wichtig ist, die Stress Auswirkungen rechtzeitig zu erkennen, um entgegenwirken zu können, bevor sich diese körperlich oder psychisch manifestieren.

Denn chronischer Stress ist ungesund. Es gibt eine Reihe von Symptomen, die auftreten, wenn Stresshormone mittel- und langfristig erhöht sind. 

(Akute) Stress Symptome

Manche Stress Symptome treten in der Stresssituation selbst auf oder direkt im Anschluss. Andere hingegen entwickeln sich bei einer längerfristigen, chronischen Überlastung. 

Zu den Symptomen, die häufig beobachtet werden, wenn Menschen akut unter Stress stehen, zählen:

Durch die akute Alarmbereitschaft des Körpers ist die Muskulatur angespannt. Diese Verspannungen machen sich mit zunehmender Dauer der Stresssituation meist im Kopf-, Schulter- und Nackenbereich bemerkbar. Die Folge sind Kopf- und Nackenschmerzen, die ohne ausreichende Entspannung zu einer chronisch verspannten Muskulatur führen. Diese Verspannungen kosten uns enorm viel Energie im Alltag und bewirken eine schnellere Erschöpfung und geringe Leistungsfähigkeit. 

Psychische Belastung kann sich im Magen-Darm-Trakt bemerkbar machen. Durch den Anstieg von Stresshormonen produziert der Körper mehr Magensäure. Sodbrennen oder Magenschleimhautreizungen sind die Folge.

In Stresssituationen steigt der Blutdruck auf Grund des Adrenalinausstoßes enorm an. Ebenfalls erhöht ist die Herzfrequenz. Dadurch kommt es oftmals zu Kopfschmerzen, Nasenbluten, Ohrensausen, Augenflimmern, bis hin zum Schwindel. Sind die Ursachen für den Stress nicht kurzfristig zu lösen, erhöhen sich der Ruhepuls wie auch den Puls bei Belastung langfristig.

Chronisch gestresste Menschen sind unter ständiger Anspannung. Aufgeregtsein und Getriebensein begleiten diese Menschen. Durch den Druck, Ergebnisse liefern zu müssen oder keine Lösungen für schwierige Situationen zu haben, entsteht eine innerliche Unruhe. Entscheidend ist in diesem Moment, wie gut es gelingt, sich zumindest temporär von negativen Gedanken lösen zu können.

Stress entsteht häufig dann, wenn extrem viele Reize parallel verarbeitet werden müssen. In dieser höchst anspruchsvollen Situation drohen kleine Dinge, das Fass zum Überlaufen zu bringen. In einer solch angespannten Situation reichen kleine Auslöser, um deutlich emotionaler zu reagieren als man dies in ausgeglichener Stimmung tun würde. 

Was passiert, wenn Stress chronisch wird?

Ist der Körper akut in Alarmbereitschaft, hat das langfristig keine negativen Auswirkungen auf den Organismus. Bei länger andauernder Anspannung schwächt hingegen das Stresshormon Kortisol das Immunsystem. Dauerstress hat einerseits Auswirkungen auf den Körper, andererseits aber auch Folgen für unsere psychische Verfassung.

Wie äußerst sich Stress körperlich?

Stress ist mittlerweile gut erforscht. Viele Studien zeigen, dass chronischer Stress neben den zuvor aufgeführten Faktoren das Risiko für folgende Stress Symptome erhöht:

Unbestritten ist heute, dass chronischer Stress, die Funktionen der Immunabwehr beeinflusst. Studien belegen, dass Menschen, die chronisch gestresst sind, vermutlich häufiger Infekte der oberen Atemwege, wie Grippe oder Erkältung, haben. Die durch emotionale und mentale Belastungen hervorgerufene vermehrte Freisetzung von Neurotransmittern und Hormonen, kann die Abwehrfunktion des Organismus dauerhaft einschränken. In der Präventivmedizin spricht man dann von einem „Open-Window-Phänomen“, das heißt, Krankheitserreger haben leichtes Spiel. Daher sind Anti-Stress Maßnahmen grundsätzlich wichtig, um das „Open Window“ möglichst klein zu halten. 

Stress erhöht das Risiko für Diabetes ähnlich wie Übergewicht oder Bewegungsmangel. In Stresssituationen steigt das Stresshormon Kortisol im Körper an. Das wiederum erhöht den Blutzuckerspiegel. Zudem gibt der Organismus stressbedingte Botenstoffe ab, die die Wirkung von Insulin reduzieren. Dadurch kommt es zu einer schlechteren Regulation des Blutzuckers. Die Folge ist, dass chronisch gestresste, inaktive und übergewichtige Menschen häufiger an Diabetes erkranken.

Das Herz-Kreislauf-System wird durch Dauerstress geschwächt. Forscher konnten zeigen, dass chronisch gestresste Menschen etwa doppelt so häufig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden wie wenig Gestresste. Typische Veränderungen durch Stress sind: Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, verstärkte Gefäßablagerungen. All diese Faktoren erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt.  

Besonders Neurodermitiker nehmen die Folgen von Stress auf ihrer Haut wahr. Unter Dauerbelastung kommt es zu einer Zunahme der für Neurodermitis typischen Entzündung der Haut sowie des Juckreizes. Ein Teufelskreislauf beginnt: Um die Anspannung abzubauen, hilft meist nur Kratzen. Dadurch verstärkt sich jedoch die Entzündung. Wird der Juckreiz unterdrückt, erhöht sich wiederum die innere Anspannung. Strategien gegen Stress helfen, damit sich die Situation wieder verbessert.

Wie äußert sich Stress psychisch?

Stress wirkt sich auch auf das psychische Befinden aus. Neben den Symptomen innere Unruhe, Nervosität, Unzufriedenheit, Konzentrationsschwäche und Reizbarkeit kann längerfristiger Stress ohne ausreichende Erholung auch schwerwiegendere psychische Erkrankungen hervorrufen. Die persönliche Balance und das Wohlbefinden nehmen immer weiter ab. Unzufriedenheit, Ängstlichkeit bzw. Reizbarkeit bestimmen den Alltag.

Bei  einer Panikattacke befinden sich Betroffene in einem Zustand intensiver Angst. Dazu kommt es, wenn zu viele Stressfaktoren auf einmal auftreten. Meist beginnen diese Attacken ohne Vorwarnung, häufig in vermeintlichen Ruhesituationen, z B. nachts im Bett, und dauern einige Minuten bis zu einer halben Stunde an. 

Burnout beschreibt einen emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand. Die Erkrankung kann durch verschiedene Stressfaktoren ausgelöst werden. Burnout entsteht meistens dann, wenn zentrale Faktoren des Alltags aus dem Ruder laufen, z. B. eine permanente berufliche Überforderung, ein drohender Arbeitsplatzverlust, schwierige familiäre Probleme und anstrengende private Verpflichtungen. Vor allem wenn mehrere Faktoren in Kombination auftreten, ist das Risiko für Burnout gegeben, sofern derjenige nicht über effektive Strategien gegen Stress verfügt. Anzeichen für Burnout können sein: 

Menschen durchlaufen bis hin zum Burnout häufig unterschiedliche Phasen. Dazu finden Sie mehr unter Burnoutsymptome.

Chronischer Stress kann ferner das Auftreten von Depressionen begünstigen. Als Depression wird eine anhaltende Niedergeschlagenheit bezeichnet, die das Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst. Typischerweise fühlen sich Betroffene innerlich leer. Neutrale oder positive Dinge des Alltags werden durch die negative Grundstimmung getrübt. Dadurch verlieren Betroffene das Interesse an Hobbys oder dem Beruf. Charakteristisch ist ferner die Antriebslosigkeit: Die Patienten fühlen sich kraftlos und müde.